In Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Ansprüchen von Angestellten sind Unternehmen und Organisationen gefordert, neue Wege im Recruiting zu gehen. Ein wichtiger Weg ist Employer Branding.
Unternehmen vor großen Herausforderungen
Auch 2020 wird es eine hohe Zahl unbesetzter Stellen in Unternehmen geben. Dies zeigte Studie der Universität Bamberg, die Personalverantwortliche in den Top-1000-Unternehmen und Top-300-IT-Unternehmen in Deutschland befragte. Im Durchschnitt haben die Top-Unternehmen 138 und die Top-IT-Unternehmen 158 Vakanzen zu vermelden – in einigen Großunternehmen sogar bis zu 1500 Vakanzen, im IT-Bereich bis zu 1000.
Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn die potenziellen Bewerber*innen haben das Ruder in der Hand: Die Auswahl an Arbeitsplätzen ist groß und die Ansprüche an Arbeitgeber*innen steigen. Viele Unternehmen sehen sich mit der Frage konfrontiert: Wie können wir Fachkräfte für unser Unternehmen begeistern? Expert*innen aus dem Recruiting setzen auf Employer Branding.
Wer braucht Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet die Entwicklung und Pflege einer individuellen Arbeitgebermarke. Ziel ist die Darstellung eines attraktiven und authentischen Bildes, um sich im Bewerbungsdschungel von anderen Unternehmen positiv abzuheben. Erreicht wird dies durch strategische Erarbeitung und Durchführung von geeigneten Maßnahmen in einem längeren Prozess.
Dieser Veränderungsprozess beginnt mit der Entscheidung für die Entwicklung einer Arbeitgebermarke und der Bereitschaft der Führungsebene, Mitarbeitende einzubeziehen und transparent zu kommunizieren. Mit dieser notwendigen Voraussetzung ist der Grundstein für die Gestaltung des individuellen Findungsprozesses gelegt. Dieser Prozess eröffnet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit den positiven wie negativen Seiten des Unternehmens auseinanderzusetzen. Dabei geht es nicht um die Propagierung eines Werbeimages, sondern darum, die formulierte Marke nachhaltig im Unternehmen zu leben und damit den Mitarbeitenden eine höhere Identifizierung mit dem Unternehmen über eine gemeinsame Unternehmenskultur und gemeinsame Werten zu ermöglichen.
Auch um den Bewerbungsprozess qualitativ zu beeinflussen eignet sich Employer Branding. Es werden mehr relevante Bewerbungen eingehen, wenn die Kandidat*innen mit dem potenziellen Arbeitgeber bestimmte Werte und Eigenschaften verbinden, die für ihre Wahl von Bedeutung sind. Umgekehrt hat auch das Unternehmen mehr Bewerber*innen zur Auswahl, die gut zum Unternehmen passen. Die eigenen Mitarbeiter*innen können ihr Unternehmen dabei unterstützen, als solch ein attraktiver Arbeitgeber erkannt zu werden.
Wer wird Corporate Influencer*in?
Denn sie sind schließlich das Herzstück eines jeden Unternehmens. Und genau das können Mitarbeiter*innen auch nach außen spiegeln, wenn sie als Corporate Influencer*in dem Unternehmen ein Gesicht geben. Sie fungieren als Botschafter*innen, die die externe Kommunikation emotionaler und persönlicher gestalten und das Unternehmen so greifbarer machen.
Sichtbar sind die Corporate Influencer in den sozialen Medien. Die gleichzeitige Nutzung der Kanäle des Unternehmens und der persönlichen Social-Media-Kanäle wie LinkedIn, Xing oder Facebook stellen eine harmonische Verknüpfung zwischen beiden Ebenen her. Dabei ist es unbedingt notwendig vorab eine gemeinsame Strategie und Ziele mit den Mitarbeitenden festzulegen. Was soll wie und von wem erreicht werden? Und benötigen die betrauten Mitarbeitenden Coachings oder andere Unterstützungsformate, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können?
Die Voraussetzung für erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie ist die Identifizierung der Mitarbeiter*innen mit ihrem Unternehmen. Daher sollte beim Einsatz von Corporate Influencer*innen für das Employer Branding sichergestellt werden, dass auch alle Beteiligten eine gemeinsame Vorstellung von Unternehmenskultur, Werten und Leitbild haben. Nur dann werden die Botschaften authentisch und überzeugend nach außen ihre Wirkung tun.
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